Kannste streichen!

Aber nicht die Wohnung. Die sollte im optimalen Fall ja schon gestrichen sein. Nein, etwas anderes ist gemeint. Der Trend geht in Richtung streichen. Und zwar streichen von Wörtern, ja, ganzen Passagen. Löschen war gestern. Ob man sich den Spaß macht, den Leser von was auch immer zu verwirren oder ein Spaß einbaut….

Was auch immer dieser Trend erreichen soll, bloß gut, das meine Wenigkeit noch nie ein Trendsetter war. Verwirren kann man Leute anders viel besser. Aufmerksamkeit erregen ebenso. Trends und Moden vergehen mit der Zeit, was übrig bleibt, wird von den nachfolgenden Generationen entweder nicht verstanden, im schlimmsten Fall verlacht.

Ob man das nun macht, um vorherige Gedankengänge zumindest ansatzweise noch dem Leser der Botschaft zukommen zu lassen oder warum auch immer. Auch diese Sitte wird irgendwann eine Unsitte sein. Faule Schreiber, die nicht in der Lage sind, 2 Gedanken in einen Satz zu packen oder den ähnlichen zu erläutern. Im Grunde ist es scheißegal.

Zumindest gibt es dazu im Internet nun drölfzigionen An- und Aufsätze, damit man weiß, wie das gemacht wird. Ja, wirklich. Wie stelle ich Buchstaben in Word durchgestrichen dar. Excel – Zelle horizontal durchstreichen. Durchstreichen in Whatsup. Duchstreichen in der SMS. Und und und. Und ich hatte zwischenzeitlich doch wieder etwas Hoffnung in die Menschheit. Doch anscheinend wieder zu früh gefreut. Das streichen – kannste streichen. Wenn man nicht einmalk weiß, wie das geht. Und dazu braucht man nun wirklich kein As in den Office-Programmen sein. Auweia ….

Aber eine Betonung bekommt man mit Worten doch besser hin, oder? Selbst in der Werbung, in der die gegenteilige Botschaft durchgestrichen präsentiert wird. Nein, man muss nicht alle Trends verstehen oder verstehen wollen.

 
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