Error… Ähm, ne, Fehler …

Kaum weist man Menschen auf ihre Fehler hin, gehen Sie gleich auf die Barrikaden. Getroffene Hunde bellen. Und schon ist der Radau komplett.

Wer ohne Fehler sei, der werfe den ersten Stein. Wenn es danach gehen würde, müssten alle, aber auch wirklich alle ihre Klappe halten. Kein Mensch ist fehlerfrei, das ist praktisch unmöglich. Aber wenn sie nach dem Hinweis auf den Fehler auf die Barrikaden gehen und sich bis zur Weissglut echauffieren, dann ist es ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie sich ertappt fühlen. Zumindest auf den Schlips getreten.

Wer möchte schon gern auf seine Fehler hingewiesen werden. Dass passt nicht in die perfekte Welt, die sich der Mensch aufgebaut hat. Es passt nicht in die Blase des eigenen Universums, dass den eigenen Lebensraum umgibt. Es passt nicht in den Verstand, weil der schon zugepackt ist und keine andere Meinung duldet.

Dabei kann das Leben so einfach sein. Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen. Dazu gehört auch, den gleichen Fehler zu wiederholen, solange, bis man das falsche Ergebnis verinnerlicht hat. Anstatt sich über die eigenen Fehler aufzuregen oder darüber, dass man auf die Fehler hingewiesen wird oder aber auch über die Fehler anderer….

Das Leben könnte so schön einfach und unkompliziert sein. Könnte. Und doch wird viel Kraft darauf verschwendet, Fehler zu verbergen, zu vertuschen oder gar zu verteidigen. Der Mensch und seine Fehler. Furchtbares Ding. Dabei macht doch jeder Fehler, ständig. Obwohl Fehler ja auch irgendwie Ansichtssache sind. Was für den einen ein Fehler, ist für den anderen eine Selbstverständlichkeit, irgendwie.