Blogs contra Medien – Medienvielfalt?

Mal ehrlich gedacht, auch wenn alternative Medien auf dem Vormarsch sind und immer mehr Menschen sich auf anderem Wege als durch Radio, Zeitung oder Fernsehen informieren, so wird es doch immer die vorherrschende Stellung der Medienkonzerne sein, die die nachgerichteten Meldungen aus aller Welt beherrschen.

Es ist kein Krieg der Meinung, der Nachrichten. Es ist ein Krieg der Wahrheit und der Ressourcen. Und letztere haben die Medienkonzerne, in der Hand einiger weniger reicher Familien, zur Genüge. Auch wenn ihnen langsam immer mehr das Wasser abgedreht wird durch ausbleibende Konsumenten, so ist doch der Großteil der Menschen nicht in der Lage, sich selbständig zu informieren.

Die Menschen sind faul geworden in den letzten Jahren und wollen alles vorgesetzt bekommen: Fertiges Essen (natürlich nicht, ohne sich ständig über die Qualität dieses zu beschweren), fertige Kleidung, ein fertiges Zuhause und eben auch – fertige Nachrichten. In einer Zeit in der die Zeit knapp geworden ist, weil sich jeder gern als Sklave verdingt und so seinen Tag verbringt, in der private Termine und das eigene Wohl wichtiger sind als die Welt drum herum. In der stundenlang an dem Äußeren gefeilt wird, während das Innere verfault.

Es lioegt nicht an den Menschen, sondern an dem System, was wir uns in den letzten hundert Jahren geschaffen haben. Mediale Verfügbarkeit an allen Orten, Informationen jederzeit, eine Reizüberflutung. Man könnte soviel wissen und will es nicht, denn irgendwann ist zuviel eben nur – ein Zuviel. Wir sind Menschen und wollen nur leben. Nicht mehr und nicht weniger. Jeder nach seiner eigenen Fasson. Warum sich in allgemeine Belange einmischen? Das Leben erscheint ohnehin schon schwer genug mit den vielen kleinen und großen Aufgaben des Alltags, die im Grunde nebensächlich und unwichtig sind.

So meckert jeder über die »Leitmedien«, empört sich über Falschaussagen und Stimmungsmache und liest es doch. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, auf dem morgendlichen Ritt zur Arbeit via Schusters Rappen nicht am Kiosk anzuhalten, sondern doch einmal das sonst so verpönte Smartphone zu nutzen und sich vorher ausgesuchte mediale Angebote aus dem Netz der Netze zu saugen. Ein Beispiel für ein vielfältiges Angebot muss es nicht geben, aber bei Net-News-express.de kann zwischen verschiedenen Möglichkeiten ausgesucht werden.

Man muss nicht alles glauben, was die Medien auswerfen und man muss auch nicht alles glauben, was uns diverse Autoren von Blogs oder anderen Medien aus dem Internet um die Ohren werfen. Doch dabei kommt das Motto dieses Blogs ins Spiel: Sapere aude. Kurz und bündig und einfach übersetzt: Wage es, zu denken. Wage es doch einfach mal, über den Tellerrand zu blicken und dich selbst zu informieren. Möglichkeiten gibt es so viele. Man muss sie nur nutzen und nicht jedes fertige Manuscript für bare Münze nehmen.

Ein einfacher Weg wäre es auch, einfach mal eine Meldung, die in den großen Medien interessant erscheint, selbst, wie es so schön neudeutsch heißt: zu googeln. Und verschiedene Sichtweisen dazu anzusehen. Das wäre schon mal ein Anfang.

(reblog)

 
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