Holy Shit ….

Gelegentlich schaut der Mensch Filme – auch meine Wenigkeit. Filme sind Unterhaltung, sie sollen von den Problemen des Alltags ablenken, uns wie ein lebendig gewordenes Buch auf das Glatteis der scheinbaren Realität entführen, die Sorgen vergessen lassen. Sie sollen für Kurzweil sorgen und Ablenkung, sie sollen uns in eine Welt der Phantasie entführen.

Mit Harry Propper oder wie das magische Wesen sich schimpft, gelingt es wunderbar, in die Welt der Magie einzutauchen, auch wenn der eine oder andere Fehler uns am Verstand der Drehbuchautoren zweifeln lässt oder auch am Verstand der Autorin der Bücher. Doch darüber kann man hinwegsehen, wenn der Film nur oberflächlich das Innere berührt und eben als das wirkt, was er sein soll – eben die Ablenkung, Kurzweil, Auszeit vor der Realität.

Doch was ist, wenn uns der Film, wenn auch leicht utopisch angehaucht, nicht in eine Zauberwelt voll mystischer Wesen, sondern in eine scheinbare Realität entführt? Es gab schein einen solchen Film, die kinematographische Umsetzung von Orwells Buch „1984“. Wenn auch manche meinen mögen, es sei übertrieben, so sei der Satz ans Herz gelegt: In jedem Märchen, in jeder Sage steckt ein Körnchen Wahrheit. Das gleiche gilt eben auch für die filmgewordenen Bücher.

Doch gibt es noch einen solchen Film, der erschreckend die Wirklichkeit widerspiegelt, auch wenn der Großteil der Zombies (Menschen, die in ihrer Rolle als Konsumenten voll aufgehen) dies wahrscheinlich nicht wahrhaben will, es ignoriert oder verdrängt. Doch dass ausgerechnet John Carpenter als Produzent eines solchen Filmes auftritt, er, der eher der Meister der Gruselfilme gilt, war doch schon überraschend. Denn bis auf den Anteil mit den Aliens, den man streichen könnte, trifft der Film genau ins Schwarze, spiegelt nahezu erschreckend die Realität wieder. „Holy Shit“ war mein erster Gedanke als Reaktion auf diesen Film. Denn sind wirklich alle Science-Fiction-Elemente einmal weggedacht oder ignoriert – besser könnte die Realität nicht wiedergegeben werden.

Der Film heißt übrigens „Sie leben“, im Original „John Carpenter’s They Live“. Und was mich persönlich nach der Ansicht des Filmes verstört hat, war die Tatsache, dass nicht etwa die Gruselelemente mich schockiert haben, sondern eben die wiedergespiegelte Realität. Holy Shit!

Danke Max, bis dato kannte ich den Film noch nicht. Und doch sei dieser damit von mir jedem wärmstens ans Herz gelegt, um einmal die Augen geöffnet zu bekommen. Auch wenn man lieber in der Scheinrealität leben will …

 
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