Gedankensprünge XXIII.

Ein büschen Wind

Es weht – nur ein büschen Wind,
Doch das bange Menschenkind,
Es ächzt, es klagt und jammert,
Sich an die Reeling feste klammert.

Das Schiff gleitet ruhig weiter,
Als wär das Wetter sonnig heiter.
Nur das Menschenkinde jammert,
Und sich an die Reeling klammert.

Wellen brechen, aufgewühlte See,
Die Schaumkrone ich schon seh,
Es ächzt und jammert in dem Wind,
Das ängstliche, klammernde Menschenkind.

Es ist doch alles nur halb so schlimm,
Sieh in dem Winde seinen Sinn.
Durch die aufgewühlte See hingleitend,
Der Segler auf den Wellen reitend.

Das büschen Wind bringt dich weiter,
Genieß die Fahrt, sei darum heiter:
Stolz regt es seine Nase in den Wind,
Das sturmumtoste Menschenkind.

 

 
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