Kinder, Kinder

Kinder haben so etwas Unbeschwertes, erfrischendes. Sie gehen mit der Umgebung um, in ihrer gewohnten Umgebung und mit fremden Menschen, als würde das Leben nur eitel Frohsinn verbreiten. Bitte, dürfen sie gern. Doch nicht in meiner Hör-, Ruf- und Sichtweite.

Ich mag Kinder wirklich, nicht nur gut durchgebraten, sondern wirklich als echte lebende Menschen. Solange sie mir nicht auf den Senkel gehen, solange ich mich nicht mit Ihnen beschäftigen muss. Und vor allem, solange ich nicht mein kostbares Laptop mit ihnen teilen muss. Das geht nicht. Doch keine Chance, selbst für den harten Kern in der zerbrechlichen Hülle, die ich meinen Körper nennen darf.

Gegen 4 Blagen anzutreten ist ein schier aussichtsloses Unterfangen. Vor allem, wenn sie etwas wollen und ihren Willen nicht durchgesetzt bekommen. Die können mir einer Beharrlichkeit auftreten, da ist kein Kraut gegen gewachsen. Und, ich musste sie nun leider am Leben lassen – es waren nicht meine und ich nur als Gast anwesend.

Gut, ihren Willen haben sie nicht bekommen, das Laptopverweigerte schon von alleine den Dienst dank der niedrigen Akku-Ladenstand-Anzeige und dem ebenso für ein Ligatreffen notwendigen Online-Maßnahmen, weswegen so ein Laptop überhaupt notwendig ist. Doch bekommen die Gören nicht den gewünschten Gegenstand von den Erwachsenen, suchen sie sich andere Möglichkeiten, um den leicht reizbaren Geist meiner Selbst zu quälen.

Und das können sie mit den einfachsten Mitteln. Eine Plastiktüte reicht, und schon ist die Geduld am Ende, der Lärm allerdings erst auf dem Anfangspegel. Sackhüpfen in Müllbeuteln – diese Idee schon alleine hat sogar mich zum Schmunzeln gebracht. Da bleibt nur die Flucht auf die Terrasse, um wenigstens für wenige Minuten die Nerven zu töten mithilfe des Nervengiftes Nikotin. Klappt nicht – die Blagen und auch Plagen erdenken sich schnellstens neue Foltermethoden aus, um mich fertig zu machen. Bloß gut, dass meine Anwesenheit in diesem Haus mit den vier kleinen Folterknechten und den mehr oder weniger hilflosen Antreibern derselben zeitlich beschränkt war. Gottseidank würden manche sagen, doch dem Arsch danke ich nicht für diese Erfindung der Folter für Erwachsene durch ihre Nachkommen.

 
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