Das fehlende Wort

Wer kennt es, eben lag es noch auf der Zunge und im Nu (wer kennt eigentlich noch IMNU?) ist es verschwunden. Was man auszudrücken gedenkt, quasi den Gedanken auszuquetschen, ist im Grunde klar wie Wasser, nur dieses eine verfluchte Wort hat sich einfach abgesetzt. Einfach verschwunden. Und nun rennt man im Kreis und überlegt fieberhaft, was es nun war oder wie man es im günstigsten Falle umschreiben kann. Der Gedanke hat sich festgesetzt, nur das fehlende Wort sitzt irgendwo im Schatten und lacht den Gedanken aus, der nun zwischen Hirn und Tastatur hängt.

Es ist zum verrückt werden. Na warte Wort, wenn ich dich kriege. Dann nehme ich dich auseinander und tilge dich aus dem Duden. Als ob das helfen würde. Aber an irgendetwas muss man ja seinen Frust ablassen, warum nicht am fehlenden Wort? Sonst wird ja auch immer über die Person gemeckert, die nicht da ist. Oder hat es mir jemand gestohlen? Du Dieb, gib mir das Wort zurück. Das wäre ja eine Frechheit sondergleichen, einfach in meine Synapsen einzudringen und ein Wort zu stehlen. Geht ja gar nicht.

Dabei wollte ich doch einfach nur über PIEEEEP schreiben, was ich auch mit PIEEEEP umschreiben könnte. So einfach, so simpel. Doch wenn das Wort PIEEEEP fehlt, dann kann ich da nichts machen. Der Satz geht nicht zu Ende, der ganze Text hängt nur, weil PIEEEEP einfach weg ist.

So ein fehlendes Wort kann schon den ganz Abend versauen, wenn man diesem hinterjapst sinnloserweise und versucht, den Sinn wieder herzustellen. So ein Text mit PIEEEP liest sich einfach nicht gut, das stört so ein wenig. Glaube ich zumindest. So, genug geschwafelt. Ich brauche das Wort wieder, jetzt sofort und auf der Stelle. Umgehend!

 
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