Met, Pfeife, Zukunftstheorien

Im Westen nichts Neues, im Osten ebenfalls nicht. Die ganze Welt spielt verrückt, die Lobbyisten stehen Kopf, die Politiker drehen durch und die Lämmer schauen stur nach unten – das Glücksrad dreht sich unentwegt.  Zeit, sich hin zu setzen, gemütlich ein Pfeifchen zu stopfen, sich ein Gläschen selbstgebrauten Met einzugießen und bei aller Laster Gemütlichkeit ein wenig über die Zukunft nachzudenken, ein paar Theorien zu spinnen …

Da ja ohnehin schon alle irgendwie am frei drehen sind, drehen wir das ganze ein wenig mit. Mal sehen, was sich so ergeben könnte:

  • 01.07.  – Griechenland ist faktisch pleite, zahlungsunfähig, insolvent. Die Griechen gehen auf die Barrikaden, die Deutschen gleich mit, weil sie endlich gerafft haben, dass sie angelogen wurden.
  • 02.07. – die deutsche Regierung tritt zurück, die griechische dagegen führt die Drachme wieder ein. Die Griechen jubeln, die Deutschen auch, die USA guckt dumm aus der Wäsche.
  • 05.07. – Vor lauter Übermut stürmen ein par Volltrunkene den Bundestag und erledigen den Rest, in Deutschland herrscht damit völlige Anarchie. Kurzfristig übernimmt daher der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Deutschen Bank das Ruder, schließlich weiß der am besten, wie man Anarchie regiert.
  • 06.07. – In den USA bricht ein erneuter Bürgerkrieg aus, natürlich Nordstaaten gegen Südstaaten. Die CIA sitzt nur rum und weiss nicht, was sie dagegen tun soll. In anderen Staaten intervenieren, das können sie ja, aber im eigenen Land? Nun guckt Putin dumm aus der Wäsche, da hat sich auf einmal ein Problem selbst erledigt.
  • 07.07. – Die Ukraine löst sich pauschal mal auf. Irgendwie fehlt auf einmal die Stimme im Rücken, die die Marschrichtung vorgibt. Ohne diese kann die ukrainische Führung aber nicht arbeiten, also zerfällt das Land in viele kleine Fürstentümer. Die Oligarchen hatten die Gunst der Stunde genutzt und sich in den Adelsstand erhoben.
  • Den Rest des Monats spielt dann auch gleich die ganze Welt verrückt, weil wenn, dann wollen ja alle ihren Spaß haben. Regierungen lösen sich auf, werden gestürzt oder haben einfach keinen Bock mehr. Es herrscht die Herrschaft des Pöbels – Ochlokratie. Nur in Russland und China sitzen die Regierungen noch fest im Sattel. Nebenbei sind auch gleich, um das Chaos perfekt zu machen, alle Ölquellen versiegt.
  • 02.08. – Die Hartz4-Bezieher in Deutschland stürmen die Firmensitze. Aus Sympatie spielen die Franzosen das Spiel mit, schließlich haben die ja schon Erfahrungen mit Revolutionen und wie mit der Aristokratie umzugehen ist. Die Guillotine wird wieder beliebtes Hinrichtungsinstrument, die Köpfe hören nicht mehr auf zu rollen. Schließlich gibt es keine Manager mehr – der Rest ist natürlich verduftet. Nur in England bleibt alles ruhig – die Briten wollen partout nicht auf den 5-Uhr-Tee verzichten und Revolutionen dauern einfach zu lange.
  • 30.08. – Nichts geht mehr. In Europa stehen alle Maschinen still, niemand geht noch arbeiten. In den USA haben zwischenzeitlich ein paar Leute mit dem roten Knöpfchen gespielt, aber vergessen, Ziele einzugeben. So versinkt das ganze Land in einer atomaren Wolke, weil alle Raketen am Boden explodieren. Die USA hat sich faktisch selbst ausradiert. Putin sitzt im Kreml und lacht – in Russland geht alles derweil fast seinen gewohnten gang.
  • 30.09. – Aus Angst vor dem nahenden Winter flüchten die restlichen Europäer in den Süden und überlassen ganz Europa Britannien. Doch die Briten bleiben auf ihrer Insel hocken und wissen nun nicht mehr, was sie tun sollen. Niemand zum stänkern da – blöd aber auch.
  • 30.10. – Afrika wurde von den Europäern überrannt – faszinierend, wie sich die Geschichte wiederholt. Einige Afrikaner freuen sich und holen schon mal die Kochtöpfe raus: Frischfleisch en mass! Russland und China vereinigen sich zu einem Riesenstaat und einverleiben sich gleich ganz Asien. Ein Kontinent, ein Staat. Hatten wir doch schon mal, oder?
  • 11.11. – Europa leergefegt, Asien unter einem Banner vereint, Afrika völlig überbevölkert, Nordamerika existiert nur noch als Riesenkrater und die ganz Welt verschwindet unter der atomaren Dunstglocke. Schöner kann das Ende der Welt nicht sein, oder? Gott reicht Allah die Hand und sagt: „Solange Ränkespiele und auf einmal geht alles von alleine. Wozu haben wir uns Mühe gegeben? Komm, wir spielen das gleich nochmal, in der nächsten Galaxie.“

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Nein, es waren erst eine Pfeife und ein Glas. Da ist die Phantasie gehörig mit mir durchgegangen, obwohl ich an der einen oder anderen Stelle gewiss noch ein Schmankerl parat hätte. Nun ja, es wird wohl nicht soweit kommen, doch wir sind auf dem guten Wege dahin, zumindest ähnliches zu erreichen. Gute Nacht und carpe diem.

Für die ewiger Besserwisser: Das war mit Ironie und Sarkasmus geschrieben!

 
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