Gut oder Böse?

Ist doch sowieso relativ, immer aus der eigenen Sichtweise betrachtet.

Das Gute – dieser Satz steht fest – 
ist stets das Böse, was man lässt.
Wilhelm Busch, In: Spruchweisheiten und Gedichte

Denn an sich ist nichts weder gut noch böse; das Denken macht es erst dazu.
William Shakespeare, Hamlet

Die großen Dichter und Denker der Vergangenheit haben es verstanden, das universelle Gesetz. Trotzdem sind es heute immer wieder diese Dogmen, die den Alltag beherrschen. Und wenn ich beispielsweise den Kapitalismus und die Banker als Böse bezeichne, dann widerspreche ich damit im Grunde auch meiner eigenen, eben artikulierten Auffassung.

Doch damit beginnt nun das Dilemma. Als was darf ich dann die Banken und die Gier der Menschen betiteln, ohne meiner eigenen Auffassung von Gut oder Böse zu widersprechen? Als Böse wohl kaum, als Gut schon gar nicht.

Das Dilemma wäre einfach zu lösen, in dem das Geld an sich wieder abgeschafft wird. Wenn Arbeit wieder entsprechend durch Tausch entlohnt wird. Aber das widerspricht ja der Natur des Menschen an sich, immer der Stärkste und Beste sein zu wollen. Und die Wahrscheinlichkeit der Durchsetzbarkeit liegt quasi schon im negativen Bereich.

Aber ist es nicht so, dass man es nicht unbedingt als Böse bezeichnen muss, sondern einfach nicht mögen wollen? Weder gut noch schlecht, sondern außerhalb der religiösen dogmatisierten Sichtweise? Einfach nur inakzeptabel auffassen, die praktizierte Auslegung der verwendeten Mittel, der Vorgehensweise? Statt Toleranz zu zeigen, demgegenüber intolerant zu sein? Das dürfte die Sichtweise der religiösen Dogmatik sprengen und wieder die die alten, vergessenen Gefühle wecken, die uns ausmachen. Liebe und Hass. Mögen oder Nicht-mögen – humaner ausgedrückt.

Dann wäre Niemand, Nichts wäre Gut oder Böse. Nur die gefühlte Wahrnehmung wäre wichtig, unser natürliches Selbst. Und darauf kommt es doch an.

(reblog)

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pentagramm verschlungenNachtrag

Was ist Gut, was ist Böse? Es ist alles nur eine Frage der Sichtweise, des Standpunktes. Denn Einige, Viele verbinden zum Beispiel mit dem Pentagramm die dunkle Seite, das Böse, Satan an sich. Den Dämon Baphomet, der angebetet wird. Christlicher Unglauben, der die Welt in Gut und Böse teilt. Es gibt trotzdem nicht nur Licht und Dunkelheit, es gibt auch Zwielicht, Dämmerlicht, Schatten … Und so steht das Pentagramm für das Leben, wie bereits in einem Beitrag anschaulich verdeutlicht und klar gestellt.

Es gibt keine zwei Sichtweisen, es ist nicht alles abstrakt. Es gibt aber meine Sicht und deine Sicht. Und dann gibt es noch die Sicht der Ameise, des Vogels, des Fuchses – einen Blickwinkel aus allen möglichen Seiten. Wir leben nicht in einer zweidimensionalen Welt. Diesen Unsinn brauchen nur die großen 3 Religionen, um vorherrschen zu können.

 
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