Heute so wie gestern, 31. Juli und 01. August findet eines der großen keltischen Feste statt, dass Lughnasadh. Lughnasadh ist keltisch und bedeutet ungefähr soviel wie „Zusammenkunft im Namen des Lugh“. Lugh ist dabei der Lichtgott (Sonnengott), der auch wie Odin schamanische Züge aus prähistorischer Zeit aufweist.
Es geht, im Grunde wie immer, um Tod und Leben. Das Alte muss sterben, damit das Junge daraufhin zu neuem Leben erblühen kann. Das Fest ist ein Erntefest und liegt im Zeitraum der beginnenden Kornernte. Die Kornernte erforderte viel Kraft und diese verband man mit der Person des Königs, des Anführers. Ebenso wie bei den Pharaonen wer er ein Kind/Gefährte der Götter und musste seine „göttliche Kraft“ zum Wohle der Allgemeinheit opfern. So wurde damals ein Opfer dargebracht in Form eines Menschenopfers. Der geopferte Gott oder Spross der Götter wurde damit zum Symbol des wiederkehrenden Lebens.
Das Getreide, dass durch seinen „Tod“ den Menschen ernährt und ihm damit neues Leben schenkt – das war die ganze Symbolik des Festes. Leben zu geben und zu nehmen. Das Mysterium des Festes lag in der Erkenntnis, des der Tod nur ein Teil des Lebens ist, nötig, um neues Leben entstehen zu lassen. Alles, was stirbt, verwandelt sich zu neuem Leben. Die Sonne „stirbt“, um am nächsten Tag neu ins Leben zu treten. Die Vegetation stirbt, um im nächsten Frühling zu neuem Leben zu erwachen. Der Tod ist nicht Vernichtung, sondern Transformation. Damit ist dieses Fest gerade in unserer Zeit ein sehr wichtiges Fest, um die Angst vor dem Tod zu nehmen, den Tod als Kreislauf des Lebens zu verstehen. Der Tod führt nicht zu Vernichtung, sondern zu Transformation, Weisheit, Fruchtbarkeit, Erlösung. Keine Furcht, kein Entsetzen, sondern Freude, Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen in das sich ewig erneuernde Leben. Ein Wendepunkt im Jahreslauf.
Lugh ist der Gott des Lichts, des Handwerks, der Kunst und auch des Krieges – vergleichbar selbst mit Odin, dem ägyptischen Toth, dem griechischen Hermes und dem römischen Merkur. Lugh stiftete das Fest zu Ehren seiner Pflegemutter,d er Göttin Tailtiu. Sie ist eine Erscheinungsform der Großen Mutter, der Erdenmutter, der Muter allen Lebens. In diese Zeit vielen in der damaligen Zeit auch die wichtigen Riten, die Druiden-Zusammenkünfte, die Stammesversammlungen. Bei den Germanen das Allthing. Eine Zeit des Abschieds und für den Beginn der Erneuerung.
Quellen: