BlogBattle No. 29 – Freunde

Freunde? Sind dass die Personen, die man nie hat, wenn gebraucht und immer da, wenn es was gibt? Oder die, die benötigt werden für Vitamin B? Eine eigene Spezies Mensch an sich. Das an sich zu beleuchten wäre müssig, denn klar definieren lässt es sich im Grunde nicht. Es hat im großen und ganzen etwas mit Sympatie und Empathie zu tun, doch messbar – ganz gewiss nicht.

Ein altes Sprichwort sagt: Freunde kann mann sich aussuchen, die Familie nicht. Auch wenn ein wahrer Kern darin, so ist es nicht unumstößlich. Man kann sich die Eltern und deren Vorlinie nicht aussuchen, sehr wohl ab einem gewissen Alter aber, ob diese zum Freundeskreis gehören sollen oder nicht. Ebenso kann man ab einem gewissen Alter frei entscheiden, ob man weiterhin zu der Familie gehören möchte oder nicht. Die Entscheidungen, die wir treffen, bestimmen unsere Zugehörigkeit. Zur Familie, zu Freunden und auch zur Gesellschaft – es bleibt uns alles selbst überlassen.

Mit einem kritischen Freund an der Seite kommt
man immer schneller vom Fleck.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

Viele verwechseln „Freunde finden“ mit etwas „zu vögeln finden„. Das eine hat was mit Seele und Wohlbefinden zu tun, das andere mit den Trieben der animalischen Art. Mit Sex kann man Freundschaften zerstören, mit Liebe und Hingabe aufbauen. Muss aber nicht so sein. Denn Freunde zu suchen ist ein sinnloser Akt der Verzweiflung. Freunde finden sich – einfach so. Man mag es kaum glauben, ist aber so. Bei Freundschaft geht grundsätzlich Qualität vor Quantität. Lieber nur ein halbes Dutzend als ein Halbes hundert, um dass es sich zeitlich niemals komplett kümmern lässt. Und, je mehr es sind, um so mehr geht die Beziehung auseinander.

Ein wahrer Freund ersticht dich von vorne.
Oscar Wilde (1854 – 1900)

DSC_0520

Gute Freunde sperrt man auch gerne mal hinter Gitter, schlechte werden gleich eliminiert.  Lieber einen ehrlichen Feind als einen falschen Freund. Das schlimmste, was einem im Leben passieren kann, sind schlechte Freunde. Personen, die man für Freunde hält, es aber nie sein könnten oder je waren. Aber das wir ja wissen, dass die Menschen grundsätzlich zu allem fähig sind, am meisten aber zum Verrat des eigenen Vorteils willen – da sollte man sich schon genau überlegen, wen man an sich heran lässt. und trotzdem sind das genau die Erfahrungen, die man als Mensch braucht, um daraus zu lernen. Wir lernen eben nur von Dingen, an denen wir uns die Finger verbrennen. Auch wenn viele nichts daraus lernen und die Finger ein zweites Mal oder öfter in die Flamme halten. Lässt sich also schlussendlich, um mit dem Geschwafel langsam mal zum Ende zu kommen, eines sagen: Es gibt Freunde, dann Feinde, dann Bekannte und dann falsche Freunde. Und ja, die Feinde sind in der Rangordnung direkt unter den wahren Freunden, weil die sich ebenfalls noch klarer definieren lassen, wobei die Bekannten eher ein Wischiwaschi-Gedönsens sind, weder schlecht noch gut.

Freundschaft hält stand in allen Dingen,
nur in der Liebe Dienst und Werbung nicht.
William Shakespeare (1564 – 1616)

Teilnehmer:
1. Ichigo Komori mit ihrem “The music box of a morbid wonderland”
2. Das Wetterschaf mit Schafen, Wetter und so
3. Sebastian vom Pal-Blog
4. Chelsea mit ihren vielen Dingen
5. The Lisa/Lilly
6. die Laura
7. die rollende Wicca Isladehn
8. und selbstbrüllend Ich, the Lord himself

 
This entry was posted in BlogBattle, Blogging, Gedanken gedacht, Geschwafel, Meinung gemeint, menschlicher Irrsinn, Persönliches, Tagespalaver and tagged , , , , , , , , . Bookmark the permalink.

3 Responses to BlogBattle No. 29 – Freunde