Ignorieren …

… geht nicht immer. Penetrant zeigt mir die Internet-Werbung immer wieder das eine Bild von diesem Vollpfosten, der ein YT-Star sein soll. Star. Ja ne, is klar. Nur weil der Vollpfosten von einer Marketingfirma entdeckt und gewinnbringend verkauft wird, himmeln den die ganzen jungen und unbedarften Gören an. Klar, er hat den Slang, er kann quatschen – wenn auch nur Dünnpfiff, aber er kann es eben – und wild mit den Armen in der Gegend rumfuchteln. Wenn dass das Erfolgsgeheimnis ist, dann kann ich das auch, das kann schließlich jeder.

Ich konnte bis dato was viel besseres: ignorieren. Nur wenn Google meint, mir das via Werbebanner ständig unter die Nase reiben zu müssen, irgendwann funktioniert es leider nicht mehr. Man bekommt langsam den Gedanken, mit allen möglichen und in der Nähe befindlichen greifbaren Gegenständen auf den Monitor einzuschlagen… Es ist nur das Wissen, dass der am allerwenigsten dafür etwas kann und zudem, irgendwann einmal, ein Schweinegeld gekostet hat.

Google hat ja sowieso das Talent, immer genau die Werbung zu präsentieren von Produkten, deren Hersteller man abgrundtief hasst. Kein Wunder, wenn man selbst darüber ständig pöbelt. vielleicht sollte man den Programmeiern von der Werbung Gnaden mal stecken, dass nicht immer, wenn ein Begriff in den Seiten auftaucht, dieser auch in positiver Absicht gefunden auftaucht, sondern um in aller Form gegen den Hersteller desgleichen in hasserfüllter Form, formlos aber formvollendet, zu wettern. Das kann auch nicht jeder – wie das ignorieren von Bildschirminhalten.

Doch noch bin ICH Herr über das, was angezeigt werden soll. Und wenn es nur dem Zwecke dient, formvollendet mich darüber auszulassen. Die nachfolgende Werbung kann man ignorieren. Doch auch wenn ich diesen Dünnpfiff sabbelnden Idioten auf YouTube völlig ignoriert hab, wie zum Henker weiß dann das Werbe-Programm, das ich den Typ aus tiefstem Herzen und nicht vorhandener Seele so sehr verachte, dass es mich mit Werbung dafür quälen muss? Selbst dann, wenn ich mich nicht einmal dazu herabgelassen habe, darüber ein Quäntchen meiner Zeit für eine nette Pöbelei zu opfern? Doch eines befriedigt dabei ungemein:

Zeigt mir gern weiterhin die Werbung dafür – und ich werde nicht einmal den Werbeblocker dafür verschwenden. Jede somit sinnlos angezeigte Werbung blockiert andere sinnlose Werbung. Und lieber diesen Vollpfosten ignorieren, der nur ein paar Teuronen verdient, als Werbung für einen Konzern, dem ich eh keinen müden Cent in den Rachen werfen würde …

Nein, etwas ignorieren zu können, selbst auszublenden, selbst wenn man einmal im Jahr darüber schwadronieren muss, weil es sonst nichts zu palavern gibt, ist schon eine interessante Fähigkeit. Man muss nicht alles beachten, nur weil es da ist. Aber es fällt eben auf, wenn es zu oft da ist …

Dann doch lieber Gedanken machen über das Liebesleben der Pflastersteine

 
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