Grinch – Teil 2

Warum feiern alle ein Fest einer Religion, der sie weder angehören noch an die sie glauben? Gedanken vor den Feiertagen, manifestiert in Wörtern nach den Feiertagen. Die Zeit rennt doch schneller, als man denken mag.

Weihnachten vor 2015 Jahren. So nimmt man es an, so erzählen die Geschichten. Genaues weiss Niemand nicht. Und Keiner gehört dazu. Aber es gibt eben diese Erzählungen, niedergeschrieben und Jahrtausende gehütet. In einem kleinen Kaff im Orient kommt ein Kind auf die Welt. Soweit nicht ungewöhnlich, das soll öfters passieren. Dass die Mutter von keiner dementsprechenden produzierenden Tätigkeit weiss – auch das kommt öfter vor. Wer gibt schon gern das eine oder andere Verhältnis zu. Das war damals schon so und ist es heute immernoch.

Die Eltern waren arme Hirten, so nimmt man an. Dementsprechend wird der unverhofft kommt oft – Nachwuchs in dem einzigen Behältnis zwischengelagert, dass zur Verfügung steht: einer Krippe. Doch dann geschieht schon das erste Wunder. Kaum liegt das Balg in der Krippe und wühlt mit den Griffeln im Heu rum und verscheucht dadurch die hungrigen Tiere, da kommen schon die drei weisesten der Weisen angelatscht. Mit, wie üblich für greise und weise Leutchen, zuviel Dope in der Blutbahn. Damals wirkte Weihrauch eben noch etwas anders als heute. Und mit eben zuviel Dope in der Blutbahn bekommen solche alten Säcke auch gern und schnell die eine oder andere Vision. Und weil man sich eben auch noch nett geben will, wie es alte und weise Leute so gern tun, palavert man mit den mehr oder weniger glücklichen Eltern über Prophezeiungen und derlei prophetischen Kram mehr.

Und weil man sich spentabel zeigen will, gibt man dem ärmlichen Lumpenpack von Eltern ein paar Geschenke mit auf den Weg. Minze, Myrrhe und Salbei hätten es bei dem Viehgestank auch getan, doch leider wussten die alten greisen Weisen von solchen natürlichen Wundermitteln noch nichts, Zahnpasta und Werbung hatte bis dato auch noch keiner erfunden. Also schmeißen sie dem schreienden Balg in der Krippe die Dinge zu, die sie ohnehin als lästig empfinden, empfanden und empfunden: Weihrauch, Gold und Myrrhe. Das so gesegnete Gör hat dann auch nichts besseres zu tun, als schnell zu wachsen, sich als Prophet einen Namen zu machen und religiös, wie es ist und war, durch die Weltgeschichte zu wandern, ein paar Wunder zu erfinden – Gläubige, die zuviel Weihrauch schnüffeln und mit Gold bestochen werden, glauben schon gern mal solche Märchen. Und mit solchen Wundern in der Tasche prophezeit es sich eben auch etwas einfacher.

Die Krönung des Ganzen war dann die Himmelfahrt. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte, zu einer anderen Zeit mit einem ähnlichen Zweck…

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Soweit das Märchen. Doch warum dieses Brimborium darum? Klar, Gold stand immer schon für das käufliche und gierende Verlangen der Menschen und ein Prophet mit Gold ist eben schon was wert – ohne Gold eben nicht mehr als die Krippe mit Inhalt. Bleibt nur noch die Frage, was Gott damit zu tun hat. Das weiß auch Keiner, und Niemand auch nicht. Aber ein Märchen ohne göttlichen Einfluss machen eben keinen Spaß. Was auch immer seine Funktion war, ist aus dem Märchen, aus der Geschichte nicht ersichtlich. Klar, man nennt das Gör in der Krippe ja Gottes Sohn. Und Geschenke an denjenigen zu machen, das erhöht die eigene Gunst bei einem Gott ja ungemein. Sollte man meinen. An irgendwas muss man ja glauben. Jedem seinen Glauben. Der eine glaubt, sein Schwein pfeift, der andere eben, er sei der Sohn Gottes.

 
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