Steinige Steine

Überall Steine. Links Steine, man könnte auch linke Steine sagen. Rechts Steine – gleiches Wortspiel. Vorne Steine, hinten Steine. Steine, Steine, Steine. Jedem das Seine, ich nehm die Steine. Die sind so zahlreich, die kann man gar nicht verfehlen. Und direkt daneben grundsätzlich das Fettnäpfchen zum reinlatschen. Wenn man den Stein im Weg umrundet hat. So muss das sein.

Das Leben ist ein Arschloch und wirft mit Steinen um sich, die dann grundsätzlich im Weg liegen. Wenn die Steine wenigstens mal zurückfliegen würden, aber nein. Jeden Stein, den man umrundet, bekommt man doppelt und doppelt so groß zurück. Jeden Stein, den man ignoriert, wird teuer erkauft mit dem Sturz auf die Nase und jeder Stein, der weggeworfen wird, landet bei dem werfen selbst am Kopf. So spielt das Leben mit den Steinen.

Gefängnisse werden gebaut aus Steinen der Gesetze,
Bordelle aus Backsteinen der Religion.
William Blake

paving-stones-398198_640Das Liebesleben der Pflastersteine ist da eine Betrachtungsweise, die man zur Kenntnis nehmen kann, aber nicht muss. Ansichtssache. Genauso ist es eine Ansicht, sich auf den Steinen auszuruhen, die eh schon im Weg liegen. Drauf gesetzt und fertig. Mal gucken, was passiert. Denn wo ein Stein ist, kann nach den Naturgesetzen kein zweiter sein. Theoretisch. Praktisch auch. Was lehrt uns das? Alle Steine, die umrundet werden, kommen doppelt wieder zurück, irgendwann. Alle anderen ebenfalls. Nur der Stein, auf dem man sitzen bleibt, der bleibt so, wie er ist. Wäre jetzt ein philosophische Auffassung und Aufforderung zur Faulheit.

 
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